(Schloss Hausen und Herrschaft Stetten-Hausen)
Um 1000 Der Überlieferung nach Bau der Burg Hausen durch einen Grafen Andechs aus dem Geschlecht der Dietfurter Grafen.
Um 1020 Erstmalige Erwähnung von Hausen als Rittersitz in der Chronik von Andechs.
Um 1050 Lebte hier der Ritter Burchardus de Husa – Husin.
1094 Erstmalige urkundliche Erwähnung eines Lambert von Hausen.
1220 Verkauf von Schloss und Dorf Hausen an die Herren von Ramsberg durch den Staufer-Kaiser Friedrich Π (1194-1220). Sie nennen sich fortan Herren von Hausen.
1432 Erwerb der Herrschaft Stetten a.k.M. durch die Herren von Hausen von den Herren von Magenbuch.
Stetten a. k. M. und Hausen liegen im Hoheitsbereich der Grafschaft Hohenberg. (dazu gehören auch Nusplingen, Ober- und Unterglashütte und Neidingen).
1516 Ein Spross der Herren von Hausen geht als Ritter des Deutschen Ordens nach Königsberg und installiert dort eine preußische Linie, die im Mannesstamm bis zum Tode von Friedrich Wilhelm Heinrich von Hausen 1818 Bestand hatte. Er war Generalleutnant der preußischen Armee.
1560 Verlegung des Wohnsitzes der Herren von Hausen in das neuerbaute Schloss in Stetten am kalten Markt (heute Rathaus).
1584 Erwähnung von Wolfgang von Hausen (1551-1613) als Fürstprobst von Ellwangen.
1600 Wolfgang von Hausen wird Fürstbischof (als Wolfgang II bis 1613) von Regensburg.
1648 Tod von Joachim dem Jüngeren. Damit stirbt das Geschlecht derer von Hausen aus. Sein Schwiegersohn, der Edle Berthold von Klingenstein, übernimmt die Herrschaft.
1655 Das Erzhaus Österreich zieht nach dessen Tod die hochverschuldete Herrschaft an sich und zahlt die Gläubiger aus.
1848 Durch Heirat geht der Besitz an die schwedische Grafschaft Douglas. Chef dieses Hause ist Dr. Christoph Graf Douglas (☼1948).
Die Überreste der Burg
Heute ragt hoch über dem Donautal als einer der wenigen Reste des ehemaligen Schlosses (Burg) Hausen nur noch eine aus Bruchsteinen gefügte Giebelwand auf. Sie ist Teil der erstmals im 11. Jahrhundert erwähnten und 1813 (wg. angeblicher Baufälligkeit) abgetragenen Burganlage. Die markante Giebelwand war mittlerweile extrem einsturzgefährdet. Im Jahre 2007 wurde sie mit einem beträchtlichen Kostenaufwand von über 47.000,0 € saniert. Maßgeblich haben hierzu drei Institutionen beigetragen: der Naturpark Obere Donau e. V., die Denkmalstiftung Baden-Württemberg sowie der Verein Aktion Ruinenschutz Oberes Donautal e. V., unterstützt von Rentnern aus Hausen im Tal. Die Sanierungsmaßnahmen sind ein beredtes Zeugnis für das Motto der Denkmalstiftung „Bürger retten Denkmale“, weshalb diese Ruine auch als Denkmal des Monats im Februar 2008 von ihr ausgezeichnet wurde.